usability

Was ist das Usability?

Neben einer ansprechenden Optik soll jede Internetseite natürlich einen Zweck erfüllen. Dieser Zweck kann ganz unterschiedlich sein: Einige Internetseiten möchten informieren, andere verkaufen, repräsentieren oder aber unterhalten. Wie gut Websites ihren spezifischen Zweck aber zu erfüllen vermögen, liegt immer auch daran, inwieweit bei der Websiteerstellung Aspekte der Usability (zu deutsch: Benutzerfreundlichkeit) berücksichtigt wurden.

Genauso wie reale Geschäfte oder greifbare Informationsmedien sollten auch Internetseiten auf die Bedürfnisse und Wünsche der Personen abgestimmt sein, die zum Adressatenkreis zählen. Nur auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass sich der Nutzer bei der Anwendung gut zurechtfindet, alle Inhalte auch tatsächlich nutzen kann und zufrieden ist. Nicht nur der User kommt hier in den Genuss vielfältiger Vorteile, auch der Betreiber einer userfreundlichen Website profitiert indirekt von der Berücksichtigung der Usability: Das Image kann verbessert werden, Umsätze können steigen und Kunden können neu gewonnen oder gebunden werden. Die Wettbewerbssituation kann sich somit grundliegend verbessern.

Web-Usability ist – nicht zuletzt aus diesem Grund – bereits seit Längerem ein viel diskutiertes Thema. Gerade vor dem Hintergrund der Barrierefreiheit, die eine Facette der Usability ist, hat diese Diskussion durchaus aber auch eine politische und soziale Dimension: Barrierefrei gestaltete Websites tragen nämlich zur Gleichstellung bei, indem sie möglichst vielen Nutzergruppen den Weg in das Netz ebnen.

All diese Positivmerkmale strahlen selbstverständlich auf die Erfolgschancen einer Website und der entsprechenden Unternehmung ab: Möchte eine Website zum Beispiel etwas verkaufen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses in einem befriedigenden Maße gelingt, sehr viel höher, wenn bei der Websiteerstellung Benutzerfreundlichkeit von vornherein mitbedacht wird. Nicht nur, dass in diesem Fall Bestellungen und Recherchen einfacher werden, die präsentierte Kundenfreundlichkeit kann überdies zu einem Imagegewinn beitragen.

Nicht immer kann man mit ein und denselben Standards und Usability-Maßnahmen allen Nutzergruppen gerecht werden. Dementsprechend wichtig ist es, die eigenen Zielgruppen zu kennen und auch die Benutzerfreundlichkeit an den entsprechenden Bedürfnissen auszurichten.

Usabilty-Design, Struktur und Navigation

Damit ein Design benutzerfreundlich bleibt, darf es sich nicht in den Vordergrund drängen und von wichtigen Inhalten und Navigationsinstrumenten ablenken. Im Gegenteil versucht ein benutzerfreundliches Design, die wichtigen Bestandteile einer Site geschickt hervorzuheben und ansprechend zu präsentieren. Gleichzeitig muss das Corporate Design eines Unternehmens mit einem Design, welches die Einhaltung von Usability-Kriterien berücksichtigt, vereinbart werden. In Sachen Struktur sollte bei einer benutzerfreundlichen Website gewährleistet sein, dass User sich intuitiv auf der Seite bewegen können. Die Struktur muss den Benutzererwartungen angepasst sein. Experimente zeugen hier vielleicht von Kreativität, nicht aber davon, dass der Betreiber einer Website sich in die Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden hineinversetzt hat. Zudem ist bei einer userfreundlichen Internetseite besonders auf die Navigation zu achten: Besucher der Website müssen problemlos die Navigationsmittel erkennen und ihren Vorstellungen entsprechend nutzen können. Nur auf diese Art und Weise können auch Konversionsziele erreicht werden.

Content-Usability

Natürlich kommt es in Sachen Usability nicht nur auf das Design und auf Strukturen an – auch die Inhalte (der Content) einer Website müssen benutzerfreundlich gestaltet sein. Zum Inhalt zählen zum einen Texte und zum anderen visuelle und auditive Extras wie Bilder, Videos etc.

Texte, die im Internet veröffentlicht werden, werden oft nur überflogen und nicht Wort für Wort gelesen. Dennoch besitzen Texte im Internet eine enorme Bedeutung. Gerade Websites, die informieren möchten, weisen häufig viele Textpassagen auf. Auf Internetseiten, die verkaufen möchten, dienen Textpassagen häufig der Produktbeschreibung und dem Aufbau von Credibility. Damit die Informationen vom Nutzer allerdings zielgerichtet aufgenommen und verarbeitet werden können, muss auch im Textbereich die Umsetzung von Usability-Maßnahmen berücksichtigt werden. Dabei gilt es, vor allem folgende Merkmale einer benutzerfreundlichen Textgestaltung zu beachten:

  • Anwendung einer einfachen, klaren Sprache,
  • Formulierung klar strukturierter Texte,
  • Ausarbeitung knapper, aber dennoch präziser und gehaltvoller Texte,
  • Integration von Auflockerungen (z. B.: Aufzählungen, Zwischenüberschriften, etc.),
  • Vermeidung von Wiederholungen,
  • Anwendung einer zielgruppengerechten Sprache
  • und vieles andere mehr.

 

Dass Content-Usability und die Benutzerfreundlichkeit von Gestaltung, Struktur und Design eng miteinander verbunden sind, wird an folgendem Beispiel deutlich: Damit die userfreundlich aufgearbeiteten Inhalte auch gut gelesen werden können, müssen angemessene Schriftarten und – größen, Kontraste, Zeilenabstände und Positionierungen gewählt werden. Erst auf diese Art und Weise können userfreundliche Inhalte ihre vollen Vorteile entfalten. Usability ist – wie dieses Beispiel bereits verdeutlicht – ein Endergebnis, welches sich aus zahlreichen Faktoren, die allesamt aufeinander abgestimmt sein müssen, zusammensetzt.

Bilder, Videos und weitere Extras, die einen Mehrwert für eine Internetseite darstellen sollen, müssen ebenfalls hinsichtlich ihrer Usability überprüft werden. Besonders bedeutend ist hierbei neben der Möglichkeit zur problemlosen technischen Nutzung vor allem das Zusammenspiel von Text einerseits und visuellen und auditiven Extras andererseits.

Zur Benutzerfreundlichkeit einer gesamten Internetseite tragen Videos, Bilder und Co. dann bei, wenn sie auf den Text abgestimmt sind und nicht unnötigerweise und ungewollt von wichtigeren Informationen ablenken. Visuelle Extras, etc. können hier dann als willkommene Auflockerung des Textes fungieren. Transportieren Bilder und Co. selbst wesentliche Informationen, sollten sie bei barrierefrei gestalteten Websites mit Alternativtexten versehen werden, sodass auch gehandicapte Nutzer Zugang zu den vermittelten Informationen haben.

Benutzerfreundlich kann eine Internetseite natürlich schlussendlich nur dann sein, wenn sie auch technisch einwandfrei funktioniert. Nicht nur die reine Funktionsfähigkeit spielt hier in Sachen Usability aber eine Rolle, auch die möglichst technisch-unaufwendige sowie die schnelle und einfache Nutzung sind selbstverständlich von Bedeutung. Kurze Ladezeiten und die Verwendung gängiger Formate sollten hierbei insbesondere bedacht werden. Lange Wartezeiten und komplizierte Installationen von Hilfsprogrammen wirken sich negativ auf die Benutzerfreundlichkeit aus. Sie führen nicht selten dazu, dass User entsprechende Websites schnell wieder verlassen. Potenzielle Kunden gehen hier dann häufig unnötigerweise verloren.